Einsätze deutscher Kleinkampfmittel zur See
Taktik im Zweiten Weltkrieg / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Einsätze deutscher Kleinkampfmittel zur See umfassen Kampfhandlungen von Kleinkampfverbänden der Kriegsmarine von April 1944 bis Mai 1945 an verschiedenen Kriegsschauplätzen des Zweiten Weltkriegs. Ein erster Einsatz sogenannter Kleinkampfmittel, d. h. mit bemannten Torpedos, Sprengbooten, Kleinst-U-Booten und Kampfschwimmern, fand am 20. April 1944 im Mittelmeer bei Anzio mit bemannten Torpedos vom Typ Neger statt. Danach folgten Angriffe auf alliierte Seestreitkräfte am Ärmelkanal in der Normandie im Zuge der dortigen alliierten Landung sowie im Ligurischen Meer und der Adria. Ferner agierten die offiziell als K-Verbände (Kleinkampfverbände) bezeichneten Einheiten ab Ende 1944 vor der holländischen Küste von der Schelde bis zur Themsemündung sowie im Nordmeer vor Norwegen.
Die Kleinkampfmittel blieben taktisch und strategisch an allen Einsatzorten hinter den hochgesteckten Erwartungen der deutschen Seekriegsleitung (SKL) zurück. Abgesehen von einigen wenigen Erfolgen, wie der Versenkung des französischen Zerstörers La Combattante am 24. Februar 1945, konnten die Kleinkampfverbände keine Versenkungsergebnisse vorweisen. Ihre hohen Verlust- und Ausfallraten waren gegen Kriegsende letztendlich nicht mehr auszugleichen und mündeten in einigen Fällen in Selbstopferungen. Insgesamt verloren bis Kriegsende etwa 500 Einzelkämpfer ihr Leben.