Europa-Rundreise von Peñarol Montevideo 1927
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Zwischen Anfang April und Ende Juni 1927 unternahm der uruguayische Fußballverein Peñarol Montevideo eine Reise durch Europa.[1] Diese reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Touren (mit dem spanischen Wort gira bezeichnet), die andere südamerikanische Klubs in den 1920er Jahren bestritten. Sie waren vor allem darauf ausgerichtet, einen Austausch zwischen den einander nahezu unbekannten Fußballkulturen beider Kontinente herzustellen.
Die Mannschaft aus der Hauptstadt Montevideo – wegen ihrer Trikotmusterung auch als „Schwarz-Gelbe“ (sp.: Aurinegros) bezeichnet – absolvierte in sechs Ländern 19 Spiele gegen 16 Teams und konnte dabei sieben Siege erreichen. Insbesondere die erste Hälfte der Reise war geprägt von schwachen Leistungen der Uruguayer, was sich auch in teils negativer medialer Berichterstattung niederschlug. Obschon sich das Team anschließend stabilisierte und sehr publikumswirksamen Fußball bot, zog die Vereinsführung letztlich – auch unter Berücksichtigung unzureichender Planung im Vorfeld und des entstandenen finanziellen Verlustes – ein kritisches Fazit der Gira. Gleichwohl war durch die Tour immerhin das Ziel erreicht worden, internationale Aufmerksamkeit zu erzielen und den südamerikanischen Fußball in Europa bekannter zu machen.