Liste der römischen Provinzen ab Diokletian
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Die Liste der römischen Provinzen ab Diokletian stellt tabellenartig die wesentlichen Informationen zur Entwicklung der römischen Regionalstruktur nach der Verwaltungsreform des Kaisers Diokletian bis zur Reichsteilung von 395 dar, als die Teilung in das Weströmische Reich und das Oströmische Reich erfolgte. Die Informationen zur Entwicklung der römischen Regionalstruktur bis zur Verwaltungsreform des Diokletian wird in der Liste der römischen Provinzen bis Diokletian dargelegt. Eine alphabetische Liste aller römischen Provinzen unabhängig vom Zeitpunkt ihres Bestehens findet sich unter Liste der Provinzen des Römischen Reichs.
Mit der Verwaltungsreform Diokletians und seiner Nachfolger wurden aus den bislang 46 Provinzen vor allem durch Teilung 85 zumeist kleinere Einheiten geformt; nur in einem Fall wurden Provinzen zusammengelegt (Alpes Graiae und Alpes Poeninae zu Alpes Graiae et Poeninae), auch erfolgten keine größeren Grenzverschiebungen (Ausnahme: Alpes Maritimae, das um Teile von Gallia Narbonensis und Alpes Cottiae erweitert wurde). Wesentliches Merkmal der Reform war weiterhin, dass die Italienische Halbinsel, die bislang das Privileg hatte, nicht zu den Provinzen zu zählen, in acht Einheiten eingeteilt wurde. In einer weiteren Reform wurde die Zahl der nun 93 Provinzen auf 119 erhöht, wobei auch diesmal vor allem Teilungen und nur eine Zusammenlegung von (Numidia Cirtensis und Numidia Militiane zu Numidia) erfolgte, bei der es sich allerdings nur um die Rücknahme einer zuvor erfolgten Teilung handelte.
Die mehr als verdoppelte Anzahl der Provinzen machte die Einführung einer weiteren Hierarchieebene, die Zusammenfassung einzelner Provinzen zu Diözesen erforderlich. Unter Kaiser Konstantin I. wurden die von ihren militärischen Aufgaben entbundenen Prätorianerpräfekten als weitere Verwaltungsebene mit zivilen Aufgaben betraut.