Anfänge des Automobilsports
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Die Anfänge des Automobilsports reichen zurück bis in die Zeit der Dampfmaschinen. Die ersten dokumentierten Wettfahrten besaßen jedoch eher den Charakter von Leistungsvergleichen selbstfahrender Dampftraktoren, die angesichts der Dimensionen solcher Fahrzeuge und der sehr geringen Geschwindigkeiten mit der modernen Vorstellung von „Rennen“ noch wenig gemeinsam hatten.
Erst die große Popularität des Radsports ließ gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Idee aufkommen, solche Wettbewerbe auch für andere „pferdelose Fahrzeuge“ auszurichten, zumal mittlerweile erste kleinere und damit handlichere Gefährte – zunächst vorrangig immer noch mit Dampfantrieb – entwickelt wurden, die für solche Zwecke besser geeignet schienen. Dennoch war es angesichts der geringen Zahl vorhandener Exemplare schwierig, überhaupt Teilnehmer dafür zu finden. Das änderte sich erst mit dem Aufkommen benzinbetriebener Fahrzeuge in den 1890er-Jahren, sodass 1894 zur Fahrt von Paris nach Rouen 1894, die allgemein als Auftakt der Motorsportgeschichte betrachtet wird, immerhin bereits über 20 Teilnehmer versammelt waren. Diese Veranstaltung war jedoch noch kein „Rennen“ nach modernem Verständnis, einerseits, weil dabei noch alle möglichen Fahrzeugarten mit den unterschiedlichsten Antriebsarten vertreten waren und auch der Sieger nicht allein anhand der Fahrdauer – und damit der erzielten Geschwindigkeit – ermittelt wurde, sondern dafür in erster Linie andere Kriterien, wie einfache Bedienbarkeit und Wirtschaftlichkeit im Betrieb, ausschlaggebend waren.