Benutzer:Enyavar/KDHN
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Die Kriege gegen die Herero und Nama in den Jahren 1904 bis 1908 umfassen die Kampfhandlungen zwischen der deutschen Kolonialmacht, den Herero und den Nama in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika.
Es handelte sich strenggenommen um zwei Kriege: 1904 wandten sich die unterdrückten Herero gegen die Kolonialtruppen und die mit diesen verbündeten einheimischen Volksgruppen. Nach anfänglichen Erfolgen wurden sie in der Schlacht am Waterberg entscheidend geschlagen, woraufhin der deutsche General Lothar von Trotha eine genozidale Vernichtungskriegsführung gegen das Volk der Herero begann. Kurz darauf wandten sich im Oktober 1904 auch die zuvor mit den Deutschen verbündeten Nama gegen die Kolonialtruppe. Die Nama wurden größtenteils bereits 1906 geschlagen, konnten sich teilweise bis ins Jahr 1908 behaupten. Beide Konflikte liegen zeitlich und kausal so eng zusammen, dass sie in der deutschen Öffentlichkeit als ein gemeinsames Ereignis wahrgenommen wurden. In der Kolonialgeschichte wurden die Kriege lange als niedergeschlagene Rebellionen verharmlost und respektive als Herero- sowie Nama-Aufstand bezeichnet, letzterer gar rassistisch als Aufstand der Hottentotten.
Während des Kriegs und im Anschluss daran fand der bis in die Gegenwart viel beachtete Völkermord an den Herero und Nama statt. Er wird vielfach als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts eingestuft.[1][2][3][4][5][6][7][8]