Benutzer:Enyavar/VMHN
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Der Völkermord an den Herero und Nama fand während der Kriege gegen die Herero und Nama in den Jahren 1904 bis 1908, sowie in der Folgezeit, in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika statt. Als hauptverantwortlich für die genozidale Kriegsführung gilt der deutsche General Lothar von Trotha, der in den Kriegsjahren 1904 bis 1905 das Kommando über die Schutztruppe des Reichs innehatte und einen Vernichtungsbefehl erließ. Auch nach Trothas Abberufung kam es bei den in Lager gesperrten oder zur Zwangsarbeit genötigten Angehörigen der Herero und Nama zu tausenden von Toten. Weit über 75% der Herero-Bevölkerung starb zwischen 1904 und 1911.
Die Herero gedenken der Opfer alljährlich durch den Hererotag und bemühten sich Jahrzehnte um die offizielle Anerkennung durch die Vereinten Nationen als Opfer eines Genozids. Die deutsche Bundesregierung nahm zur Bewertung des Ereignisses lange keine Stellung und wies noch im August 2012 eine etwaige Verantwortung für einen Völkermord von sich.[1] Am 10. Juli 2015 erkannte die Bundesregierung die Ereignisse als Völkermord an.[2]