Benutzer:Gisbert K/Reise2
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Eine Reise durch die deutsche Klarinettenbaulandschaft
Von Gisbert König [1]
Ist Neustadt an der Aisch in Bayern tatsächlich das „Mekka des deutschen Klarinettenbaus“, wie es der Bayerische Rundfunk sieht,[2], weil dort gleich drei Klarinettenbauer ihre Zelte aufgeschlagen haben? Oder ist nicht Markneukirchen im Vogtland in Sachsen, nahe der tschechischen Grenze, bedeutender, von wo aus ja Herbert Wurlitzer 1959 seine Flucht in den Westen (und letztlich nach Neustadt) angetreten hatte und wo sein Vater Fritz, allein in seiner geschlossenen Werkstatt noch bis Mitte der 1970er Jahre an dem Prototypen einer deutschen Kontrabassklarinette werkelte? Oder geht vielmehr im schönen Bamberg die Post erst richtig ab? Ich wollte es aus eigener Anschauung genau wissen, also trat ich Mitte Mai (2023) eine Tour an, die mich zunächst nach Markneustadt führte, richtiger Weise müsste ich sagen erst mal in das nahe gelegene Bad Elster, wo wir übernachteten (außer mir mein Sohn, der mich chauffierte, weil ich mit meinen 82 Jahren nicht mehr selbst fahre), um am nächsten Morgen mit den Besichtigungen zu beginnen. Kurz vorher gab ich eine meiner Klarinetten noch rasch beim Holzblasdoktor Bernd Renz ab, der bis 16 h Zeit hatte, verschiedene Arbeiten an dem Instrument vorzunehmen.