Benutzer:KWa/Felsarchitektur
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Felsarchitektur bezeichnet vom Menschen architektonisch genutzte frei stehende Felsen oder natürliche Felshöhlen, -wände oder -kuppen, in die Höhlen künstlich eingeschlagen oder aus der architektonische Elemente herausgeschlagen sind. Da die Nutzung von Festgesteinen und natürlichen Felshöhlen den aufwändigen Transport von Baumaterialien zum Bauplatz überflüssig machte, wurde die Felsarchitektur schon früh zur Realisierung monumentaler Repräsentations- oder Sakralbauten genutzt.
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Unterschiedliche Erscheinungsformen von Felsarchitektur treten seit der Zeit der frühen Hochkulturen in Nordafrika, Mittel- und Südamerika, Süd- und Osteuropa und in weiten Teilen Asiens hervor. Felsbauten dienten zunächst vorrangig wohl als Wohn-, Schutz- und Depotstätte (zum Beispiel Kappadokien in der heutigen Türkei) oder als Wohnhöhlen. Zu den kleineren baulichen Formen der Felsarchitektur, die vor allem in den an das östliche Mittelmeer grenzenden Ländern auftraten, zählten zudem Felsengrab-Anlagen (zum Beispiel Petra in Jordanien).
Als umfangreichere sakrale Ausprägungen der Felsarchitektur entwickeln sich in verschiedenen Kulturkreisen und zu unterschiedlichen Epochen Höhlenkloster (zum Beispiel das Kiewer Höhlenkloster), Felsenkirche (zum Beispiel Matera in Süditalien), monolithische Felsentempel sowie Höhlentempel (zum Beispiel Ajanta in Indien). Die bedeutendste Ausprägung des Profanbaus im Fels ist die europäische Höhlen- oder Grottenburg, die im Hochmittelalter als Flucht- oder Wohnburg überwiegend in Regionen mit weichem Felsmaterial auftrat. Sie zeichnete sich durch den erheblichen strategischen Vorteil aus, militärischen Angriffen nur von der Eingangsseite her ausgesetzt zu sein (zum Beispiel die Höhlenburg Lueg in Slowenien).