Benutzer:Lesabendio/Spielwiese
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Der grüne Heinrich ist ein Roman des Schweizer Dichters Gottfried Keller mit stark autobiographischen Zügen. Das vierbändige Werk existiert in zwei Fassungen: Die erste schrieb Keller 1850–55 in Berlin, sie erschien 1853 (Bände I-III) und 1855 (Band IV) im Vieweg Verlag. Die zweite entstand mehr als zwanzig Jahre später in Zürich und wurde 1879/80 bei Göschen verlegt. Obwohl Keller die späte zur maßgeblichen erklärte, wird heute auch die frühe Fassung noch wertgeschätzt, nachgedruckt und von manchen Kritikern der späteren Neuausgabe vorgezogen. Der Roman spielt zur Zeit von Restauration und Vormärz. Sein Titelheld ist ein junger Künstler, Schweizer, der zur Ausbildung nach Deutschland reist, dort aber feststellt, dass er zur Malerei nicht berufen ist. Die erste Fassung endet tragisch mit seinem Tod, in der zweiten überlebt er und findet eine ihm gemäße Lebensaufgabe.
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Kellers Grüner Heinrich gilt als eines der bedeutendsten Erzählwerke des deutschsprachigen Realismus. Als Dichtung gehört er mit Wielands Agathon, Goethes Wilhelm Meister, Jean Pauls Titan und Stifters Nachsommer zur Gattung des Bildungsromans, als teilweise Autobiographie – viele Kindheitserlebnisse Kellers, seine abgebrochene Schulbildung und Malerlaufbahn sind darin verarbeitet – steht er mit Rousseaus Confessions und Goethes Dichtung und Wahrheit in der Tradition der Bekenntnis- und Selbstprüfungsschriften.