Benutzer:Wuselig/Überarbeitung Eisenheim
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Die Siedlung Eisenheim in Oberhausen gilt als die älteste Arbeitersiedlung des Ruhrgebiets[1] und eine der ältesten erhaltenen Arbeitersiedlungen in Deutschland.
Die ersten Häuser auf dem rund sieben Hektar großen Areal entstanden 1846, errichtet von der späteren Gutehoffnungshütte, zunächst für ihre Hüttenarbeiter. Erst ab der zweiten Ausbaustufe ab 1865 kamen auch Bergleute hinzu. Um die Jahrhundertwende lebten etwa 1200 Menschen in 51 anderthalb- und zweigeschossigen Häusern.
Nach teilweisen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg entstanden Pläne die „hässlichen Altbauten“ abzureißen und die „Koloniezeit auszulöschen“[2] und die Siedlung komplett abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen. Die gewachsenen Sozialstrukturen innerhalb der Siedlung wurde dabei aber nicht berücksichtigt. Der Widerstand der Anwohner wurde Anfang der 1970er-Jahre durch eine Bielefelder Studentengruppe unter Leitung von Roland Günter unterstützt. Es kam zur Gründung der ersten Arbeiterinitiative im Ruhrgebiet, die Vorbild und Ansporn vieler weiterer solchen Initiativen in der Region werden sollte. Nach langem Kampf konnten die verbleibenen 38 Häuser vor dem Abriss bewahrt und unter Denkmalschutz gestellt werden. Heute ist die Siedlung, zum Teil verkehrsberuhigt, ein Teil der Route der Industriekultur.
Die Siedlung hat mit dem Museum Eisenheim in der Berliner Straße eine Außenstelle des LVR-Industriemuseums Oberhausen.
Bekannt wurde die Siedlung auch durch die mehrteilige WDR-Fernsehserie Die Helden von Eisenheim.