Donauföderation
politische Bündniskonzepte zwischen Donauanrainerstaaten / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Als Donauföderation bzw. Donaukonföderation werden politische Bündniskonzepte zwischen Donauanrainerstaaten bezeichnet. Ursprünglich bildete der mit dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 aufgelöste Vielvölkerstaat der kaiserlich-königlichen Monarchie Österreich-Ungarn unter der Herrschaft der österreichischen Habsburger eine grobe, zumindest geographische Grundlage für spätere Ideen und Pläne unterschiedlicher Art, ein solches oder ähnliches Staatenbündnis neu zu beleben.
Bereits 1855 wurde in britischen und amerikanischen Medien die Möglichkeit einer Zerschlagung der Dominanz Österreich-Ungarns und des Osmanischen Reiches auf dem Balkan und die anschließende Gründung eines föderalistischen Pufferstaates als Gegengewicht vor allem zum Russischen Reich diskutiert.[1] Damals gab v. a. die kürzlich erlangte Unabhängigkeit Serbiens und Montenegros Anlass zu solchen Gedankenspielen. So sah der entsprechende Entwurf beispielsweise Belgrad als Hauptstadt des neuen „Donaustaates“ vor.
Der bekannteste Entwurf einer Donauföderation war ein politisches Konzept, das im Verlauf des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) von Otto von Habsburg und dem britischen Premierminister Winston Churchill für die Neuaufteilung des zentralen Mittel- bzw. Südosteuropa nach dem Krieg entwickelt worden war. Es berücksichtigte insbesondere die Interessen der 1918 gestürzten österreichischen Habsburger auf teilweise Wiederherstellung ihres Einflusses bis zum Ersten Weltkrieg.