Gadara-Aquädukt
Ehemaliges römisches Aquädukt / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das Gadara-Aquädukt (arabisch قناة جادارا, DMG Qanāt Ǧādārā, auch قناة فرعون, DMG Qanāt Firʿaūn) war ein römisches Fernwasserleitungs-System zur Versorgung der Dekapolisstädte Adraha im heutigen Syrien, sowie Abila und Gadara im heutigen Jordanien. Das System war insgesamt etwa 155 km lang. Es begann nahe der heutigen syrischen Stadt Dilli und verlief im ersten Teil oberirdisch. Der im heutigen Jordanien liegende Abschnitt wurde weitgehend unterirdisch (insgesamt 106 km) in der Qanat-Bauweise von etwa 2900 bis zu 70 m tiefen Bauschächten aus errichtet und gilt als der längste Tunnel der Antike.[1] Nachdem ein 25 km langer Abschnitt wegen Vermessungs- oder Baufehlern nicht in Betrieb gehen konnte, wurde der im 1. Jh. v. Chr. erbaute, 30 km lange, ebenfalls unterirdische Turab-Aquädukt in das System integriert, um auf diesem Weg das Wasser nach Gadara zu liefern. Das Wasser stammte aus großen Quellen und einer römischen Talsperre im südlichen Syrien. Das wohl im 1. Jh. n. Chr. begonnene und zum größten Teil im 2. Jh. fertiggestellte System war vermutlich mehr als 400 Jahre in Betrieb, Teile bis ins 12. Jahrhundert. Der Aquädukt wurde ab 2004 von Mathias Döring von der Hochschule Darmstadt wissenschaftlich erforscht.[2]