Indisch-iranische Beziehungen
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Die Indisch-iranischen Beziehungen sind das zwischenstaatliche Verhältnis zwischen Indien und dem Iran. Kontakte zwischen dem alten Persien und dem alten Indien lassen sich um Jahrtausende zurückverfolgen. Die unabhängige Republik Indien und das Kaiserreich Iran nahmen 1950 diplomatische Beziehungen auf. Anfangs waren die Beziehungen durch die geopolitische Westorientierung von Schah Mohammad Reza Pahlavi belastet. Die engen Kontakte Indiens zum Irak während des Iran-Irak-Kriegs und der anhaltende Kaschmir-Konflikt, in dem der Iran Pakistan unterstützte, sorgte für Streit zwischen beiden Ländern. In den 1990er Jahren unterstützten jedoch sowohl Indien als auch der Iran die Nordallianz gegen die Taliban in Afghanistan, die offen von Pakistan unterstützt wurden, was eine Annäherung beider Länder begünstigte. Beide Länder vereinbarten 2003 eine strategische Partnerschaft und der Iran begann eine wichtige Rolle in Indiens Energieversorgung einzunehmen. Beide Länder kooperieren auch bei der Errichtung eines gemeinsamen Handelskorridors und bei der Verwirklichung von strategischen Infrastrukturprojekten.