Irakisch-iranische Beziehungen
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Irakisch-iranische Beziehungen bezeichnen die bilateralen Beziehungen zwischen dem Irak und der Islamischen Republik Iran. Die Geschichte beider Staaten reicht Jahrtausende in die Vergangenheit zurück. Iran und Irak haben eine lange gemeinsame Grenze (die längste Grenze für beide Nationen) und in beiden Staaten bestehen schiitische Bevölkerungsmehrheiten. Die modernen Beziehungen beide Länder begannen mit der Unabhängigkeit des Iraks 1930. Nach dem Staatsstreich im Irak vom 14. Juli 1958 und dem anschließenden Sturz der Haschemitischen Monarchie, der zum Austritt des Landes aus dem Bagdad-Pakt führte, verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern zunehmend. In den 1960er Jahren kam die Baath-Partei im Irak an die Macht und vertrat eine aggressivere Haltung hinsichtlich territorialer Ansprüche des Iraks im Iran. Nach der islamischen Revolution im Jahr 1979 startete Saddam Hussein eine Invasion des Irans in der Hoffnung die ölreichen Gebiete im Westen des Irans erobern zu können. Der Konflikt dauerte acht Jahre und endete mit einer Pattsituation und einem Waffenstillstand. Nach dem Irakkrieg 2003 und dem Sturz Saddams wurde der Iran ein einflussreicher Akteur in der irakischen Innenpolitik, hauptsächlich durch die Unterstützung und Finanzierung pro-iranischer schiitischer Gruppierungen. Der zunehmende iranische Einfluss hat auch zu Protesten geführt, so z. B. gegen die Präsenz der vom Iran unterstützten bewaffneten Milizen.