Königliches Spiel von Ur
antikes Würfelbrettspiel / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das Königliche Spiel von Ur ist ein Würfelbrettspiel für zwei Spieler, welches im frühen 3. Jahrtausend vor Christus in Mesopotamien entstand und bis in die Spätantike bei allen sozialen Schichten populär war. Im Königsfriedhof von Ur wurden erstmals zwischen 1922 und 1934 mehrere Spielbretter dieser Art bei Ausgrabungen von Leonard Woolley gefunden, weitere Exemplare kamen im gesamten Nahen Osten zu Tage.[1] Es wurde nach seinem ersten Fundort benannt.
Dem Spiel wurde im Laufe seiner Entwicklung eine religiöse und hellseherische Funktion zugeschrieben. Der (Miss-)Erfolg eines Spielers im Spiel wurden mit (Miss-)Erfolg im privaten Leben assoziiert, und scheinbar zufällige Spielzüge wurden als Nachrichten von Gottheiten oder verstorbenen Verwandten interpretiert.[2]
Die Spielregeln, wie sie im 2. Jahrhundert v. Chr. in Babylonien in Verwendung waren, konnten in den 1990er Jahren von Irving L. Finkel anhand der Form des Spielfelds und erhaltenen Inschriften auf einer babylonischen Tontafel rekonstruiert werden.[3] Sie ähneln dem modernen Backgammon, welches ebenfalls Elemente von Strategie und Glück beinhaltet.