Malediven
Inselstaat im Indischen Ozean / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Liebe Wikiwand-AI, fassen wir uns kurz, indem wir einfach diese Schlüsselfragen beantworten:
Können Sie die wichtigsten Fakten und Statistiken dazu auflisten Malediven?
Fass diesen Artikel für einen 10-Jährigen zusammen
Die Malediven ([maleˈdiːvn̩], amtlich die Republik Malediven, Dhivehi ދިވެހިރާއްޖޭގެ ޖުމްހޫރިއްޔާ Dhivehi Raajjeyge Jumhooriyyaa) sind ein Inselstaat im Indischen Ozean südwestlich von Sri Lanka. Der Archipel besteht aus mehreren Atollen und 1196 Inseln, von denen 220 von Einheimischen bewohnt und weitere 144[6] für touristische Zwecke genutzt werden. Der Staat ist Gründungsmitglied der SAARC (Südasiatische Vereinigung für regionale Kooperation). Zudem ist er seit 1982 – mit einer Pause vom 13. Oktober 2016 bis 1. Februar 2020 – Mitglied des Commonwealth of Nations[7][8].
Republik Malediven | |||||
ދިވެހިރާއްޖޭގެ ޖުމްހޫރިއްޔާ | |||||
Dhivehi Raajjeyge Jumhooriyyaa | |||||
| |||||
Amtssprache | Dhivehi | ||||
Hauptstadt | Malé | ||||
Staats- und Regierungsform | Islamische präsidentielle Republik | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | Präsident Mohamed Muizzu | ||||
Parlament(e) | Madschlis | ||||
Staatsreligion | Islam | ||||
Fläche | 298[1] km² | ||||
Einwohnerzahl | 541.000 (169.) (2020; Schätzung)[2] | ||||
Bevölkerungsdichte | 1802 Einwohner pro km² | ||||
Bevölkerungsentwicklung | + 1,8 % (Schätzung für das Jahr 2020)[3] | ||||
Bruttoinlandsprodukt
|
2022[4] | ||||
Index der menschlichen Entwicklung | 0,747 (90.) (2021) [5] | ||||
Währung | Rufiyaa (MVR) | ||||
Unabhängigkeit | 26. Juli 1965 (vom Vereinigten Königreich) | ||||
Nationalhymne | Gavmii mi ekuverikan matii tibegen kuriime salaam | ||||
Zeitzone | UTC+5 | ||||
Kfz-Kennzeichen | MV | ||||
ISO 3166 | MV, MDV, 462 | ||||
Internet-TLD | .mv | ||||
Telefonvorwahl | +960 | ||||
Der Inselstaat hat sich seit den 1970er Jahren zu einem immer beliebteren Touristenziel entwickelt, was steigenden Wohlstand für die Bewohner des Landes brachte, aber gleichzeitig ökologische und soziale Probleme verursachte.
Das Fortbestehen des Archipels ist durch den steigenden Meeresspiegel im Rahmen des Klimawandels bedroht.
Relief
Die Malediven sind eine Kette von 19 Inselgruppen im Indischen Ozean, südwestlich von Indien und Sri Lanka. Sie erstrecken sich über 871 Kilometer in Nord-Süd-Richtung bis kurz südlich des Äquators. Die Inseln sind verteilt auf 26 Atolle mit Korallenriffen.[9] Sie liegen, wie die Lakkadiven, auf dem maledivischen Rücken. Dieser wird als abgekippte und gesunkene Randscholle der indischen Landmasse angesehen. Die Malediven sind nicht, wie beispielsweise Hawaii, vulkanischen Ursprungs. Insgesamt sind von den 1196 Inseln nur 220 Inseln bewohnt. Die Inseln liegen alle rund 1 m über dem Meeresspiegel, was sie besonders anfällig für den stetig ansteigenden Meeresspiegel macht. Die höchste Erhebung mit 5,1 m befindet sich auf der Insel Vilingilli im Addu-Atoll.[9][10]
Die vorgelagerten Riffe bieten den einzigen Schutz vor den manchmal heftigen Monsunstürmen. Die Inseln sind mit Palmen und Brotfruchtbäumen bewachsen und von Sandstränden und klaren Lagunen umgeben.
Die Malediven lassen sich in Inseln für Einheimische (local islands) und Inseln für Touristen unterscheiden (wie Kuramathi, Bandos, Vabbinfaru oder Meerufenfushi). Malediver sind auf den Touristeninseln nur als Personal zugelassen. Seit 2009 ist es für Touristen möglich, auch auf Einheimischeninseln zu urlauben.[11]
Ein Drittel der maledivischen Bevölkerung lebt auf der Hauptinsel Malé, zugleich die einzige richtige Stadt der Malediven. Malé ist eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt: Auf nur 5,7 Quadratkilometern stehen mehrstöckige Häuser dicht gedrängt, um über 134.000 Menschen zu beherbergen. Aus diesem Grund begann 1997 die Planung einer durch Landgewinnung zu errichtenden Insel rund drei Kilometer entfernt von Malé. Die neue Insel Hulhumalé hatte 2014 eine Einwohnerzahl von 17.149.[12]
Klima
Die Malediven haben im meist ruhigen Indischen Ozean ein konstant warmes, tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen fallen selbst nachts selten unter 25 °C.
Prägend für das Klima sind der Südwest-Monsun von Mai bis Oktober und der Nordost-Monsun von November bis April. Der Südwest-Monsun bringt normalerweise im Juni und Juli Wind und intensivere Niederschläge. Als beste Reisezeit gelten die Monate Januar bis April.
Malé | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Malé
Quelle: WMO |
Städte
Im Jahr 2021 lebten 41 Prozent der Einwohner der Malediven in Städten.[13]
Nachfolgend die bevölkerungsreichsten Orte bzw. Inseln (Stand Zensus 2014):
- Malé: 153.379 Einwohner
- Addu City: 21.928 Einwohner
- Fuvahmulah: 8.579 Einwohner
- Kulhudhuffushi: 8.224 Einwohner
- Thinadhoo: 5.268 Einwohner
- Naifaru: 4.141 Einwohner
- Gan: 3.543 Einwohner
- Dhuvaafaru: 3.018 Einwohner
Demografie
Die Malediven hatten 2020 541.000 Einwohner. Das jährliche Bevölkerungswachstum betrug + 1,8 %. Eine hohe Geburtenrate sorgte dafür, dass die Bevölkerungszahl der Malediven von ca. 74.000 im Jahr 1950 auf über 541.000 im Jahr 2020 anstieg, was die begrenzten Ressourcen des Landes stark belastete und großen Platzmangel auslöste. Mit dem steigenden Wohlstand der letzten Jahrzehnte sank die Fertilitätsrate allerdings erheblich von durchschnittlich 7,5 Kindern pro Frau 1980 auf nur noch 1,8 Kinder im Jahre 2020.[14] Der Median des Alters der Bevölkerung lag im Jahr 2020 bei 29,9 Jahren.[15] Die Lebenserwartung der Einwohner der Malediven ab der Geburt lag 2020 bei 79,2 Jahren[16] (Frauen: 81[17], Männer: 77,8[18]). Die Lebenserwartung auf den Malediven hat sich laut Zahlen der UN damit seit Anfang der 1950er Jahre mehr als verdoppelt, als sie noch unter 34,5 Jahren lag.[19]
Sprache
Die maledivische Sprache, Dhivehi, leitet sich vom mittelalterlichen Singhalesisch ab, ist aber inzwischen vollkommen eigenständig. Sie ist die einzige Amtssprache des Landes, in letzter Zeit gewinnt aber die arabische Sprache stark an Bedeutung. Geschrieben wird Dhivehi von rechts nach links in der Thaana-Schrift, daneben wird auch die lateinische Umschrift (Dhivehi Letin) verwendet.
Religion
Die Einwohner der Malediven sind vorwiegend sunnitische Muslime.[9] Der Islam ist die alleinige Staatsreligion.[20] Religionsfreiheit wird ausdrücklich ausgeschlossen: Die öffentliche Religionsausübung jeder anderen Religion ist verboten und unterliegt strafrechtlicher Verfolgung. Das muslimische Glaubensbekenntnis ist Bedingung für die maledivische Staatsbürgerschaft, seit der Verfassungsrat im Dezember 2007 eine Verfassungsänderung verabschiedete (Artikel 9 Absatz D der neuen Verfassung). Auf dem aktuellen Weltverfolgungsindex des christlichen Hilfswerks Open Doors stehen die Malediven auf Platz 15 (Stand 2021).[21]
Bildung
Die Alphabetisierungsrate liegt bei 99 %. Auf jeder kleinen Insel gibt es Schulen, in denen die Kinder ab dem Alter von sechs Jahren Englisch und Dhivehi lesen und schreiben lernen, zusätzlich die arabische Schrift, um den Koran rezitieren zu können.
Die einzigen Schulen, in denen man die Hochschulreife erlangen kann, befinden sich in Malé. Zunehmend orientiert sich das Bildungssystem an der arabischen Welt, Hauptfach ist der Islam.
Gesundheitswesen
Die Gesundheitsausgaben des Landes betrugen im Jahr 2019 8,0 % des Bruttoinlandsprodukts.[22] Im Jahr 2019 praktizierten in Malediven 20,5 Ärztinnen und Ärzte je 10.000 Einwohner.[23] Die Sterblichkeit bei unter 5-jährigen betrug 2021 6,0 pro 1000 Lebendgeburten.[24]
In der Hauptstadt Malé sind zwei Krankenhäuser vorhanden, ein privates (ADK) und ein öffentliches (IGMH). Beide Krankenhäuser sind verhältnismäßig gut ausgestattet. Kompliziertere chirurgische Behandlungen können dort jedoch nicht durchgeführt werden. Viele Malediver ziehen darum eine Behandlung in Indien vor, sofern sie über die nötigen finanziellen Mittel verfügen.
Die medizinische Versorgung und Betreuung der Bevölkerung auf den kleineren Inseln beruht weitgehend auf traditionellen Behandlungsmethoden und ist aufgrund der stark zentralistisch ausgebauten Infrastruktur nur unzureichend. Einige Inseln besitzen Apotheken und „Medical Centers“, die aber in den wenigsten Fällen mit Ärzten besetzt sind. Die Insel Bandos im Nord-Malé-Atoll jedoch hat zwei Ärzte ständig im Dienst: Einen GP (General Practitioner, Allgemeinmediziner) und einen DMO (Diving Medical Officer, Taucharzt). Letzterer ist verantwortlich für die auf Bandos vorhandene Dekompressionskammer, in der Tauchunfälle behandelt werden können. In der Regel werden beide Dienstposten mit Ärzten aus dem deutschsprachigen Raum besetzt. Das Gleiche gilt für die Inseln Kuramathi (Rasdhoo-Atoll), Kuredu (Lhaviyani-Atoll) und Kandima (Dhaalu-Atoll).
In der Amtssprache Dhivehi wird seit Jahrhunderten der Name Dhivehi Raajje benutzt, der „Königreich der Dhivehi“ oder „Land der Dhivehi“ bedeutet.[9] Der heutige Staatsname bedeutet daher soviel wie "Republik des Landes der Dhivehi".
Die Bezeichnung „Malediven“ wurde im 18. Jahrhundert durch die Niederländer eingeführt, die die Inseln Maldivische Eilanden nannten. Es dürfte sich um eine Übernahme des arabischen al-Mahaldibiyat bzw. Dhibat al-Mahal handeln. Mahal war der damalige Name von Malé, wörtlich spricht man demnach von den „Inseln von Malé“.[9]
Der arabische Name geht möglicherweise auf Sanskrit माला mālā („Girlande“, vgl. Mala, Gebetskette) und द्वीप dvīpa („Insel“),[25] abgeleitet Sinhala මාල දිවයින Maala Divaina („Halsketten-Inseln“), zurück.[26]
Über die Erstbesiedlung der Malediven sind in der wissenschaftlichen Literatur bis heute nur widersprüchliche Informationen zu finden. Eine Theorie besagt, dass die Besiedlung der Malediven ihren Anfang im 5. Jahrhundert v. Chr. nahm, als sich buddhistische Fischer aus Indien und von der Insel Ceylon auf den Inseln niederließen. Den archäologischen Untersuchungen von Thor Heyerdahl aus dem Jahr 1985 zufolge sind neben buddhistischen Tempeln auch Hinweise auf hinduistischen Glauben und auf Sonnenanbetungskulte zu finden. Heyerdahl glaubte, dass diese Religionen einen gewissen Zeitraum lang parallel existiert haben.[27]
Der Legende nach wurden die Malediven 1153 durch einen arabischen Reisenden zum Islam bekehrt. Die Malediven wurden sowohl von Sultanen als auch von einer Vielzahl von Sultaninnen regiert. Die bekannteste von ihnen war die Sultanin Khadeeja Rehendi Kabaidhi Kilege, die das Land im 14. Jahrhundert 35 Jahre lang regierte. Auch heute spielen Frauen eine große Rolle im öffentlichen Leben der Malediven. So sind die Hälfte der Studenten, viele Geschäftsleute, Beamte und Minister Frauen.[28] Allerdings ist der matriarchale Einfluss bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei den muslimischen Minangkabau auf Sumatra.
1558 besetzten die Portugiesen die Inseln, sie wurden aber in einem acht Jahre andauernden Guerillakrieg durch Muhammad Thakurufaan 1573 wieder vertrieben. Erst im 17. Jahrhundert gelang es einem europäischen Land, die Inseln zu unterwerfen: Die Niederlande machten aus dem maledivischen Sultanat ein Protektorat, nachdem sie auch Ceylon besetzt hatten. Als die Niederlande 1796 Ceylon an die Briten verloren, gerieten auch die Malediven unter britischen Einfluss, sodass sie von 1887 bis 1965 britisches Protektorat waren. Unter der Kolonialverwaltung wurde das aktive und passive Frauenwahlrecht 1932 gewährt.[29]
1932 erhielten die Malediven ihre erste Verfassung von Sultan Mohammed Shamsudeen III.
1942 baute das Vereinigte Königreich einen Militärflugplatz auf der Insel Gan, der erst in den späten 1970er-Jahren von der Royal Air Force geräumt wurde. 1953 wurde die Republik ausgerufen. Daraufhin übernahm ein Verwandter des Sultans das Präsidentenamt. Nach einer Volksabstimmung wurde wieder das Sultanat eingeführt und Mohammed Farid Didi wurde erneut Sultan. Drei Jahre später, 1956, erhielten die Malediven innere Autonomie, jedoch errichteten die Briten weitere Militärflugplätze. 1963 gab Großbritannien die Inseln auf, behielt aber das Nutzungsrecht an den Militärflugplätzen. Die Malediven traten dem Colombo-Plan bei und wurden zwei Jahre später unabhängig.
Bei der Unabhängigkeit 1965 wurde das aktive und passive Frauenwahlrecht bestätigt.[30]
Mit einer Verfassungsänderung wurde das Sultanat 1968 in eine Republik umgewandelt und die über 250 Jahre lange Herrschaft der Didi beendet. Ibrahim Nasir wurde Staats- und Regierungschef. Ein Jahr später wurde die Republik unter dem Namen Malediven ausgerufen.
1972 wurden die Ämter des Staatsoberhauptes und des Regierungschefs getrennt. Im gleichen Jahr öffnete sich das Land – zunächst langsam – für den Tourismus. Drei Jahre später wurde das Amt des Regierungschefs wieder abgeschafft und vom Präsidenten übernommen. 1976 verließen die Briten das Land endgültig, da die 30-jährige Nutzungszeit der Militärflugplätze abgelaufen war. 1982 traten die Malediven dem Commonwealth of Nations bei. In der Hauptstadt Malé fand 1989 eine internationale Konferenz wegen der Bedrohung der Inseln durch den steigenden Meeresspiegel statt.
Von 1978 bis 2008 regierte Präsident Maumoon Abdul Gayoom das Land mit autoritärer Hand. Meinungs- und Pressefreiheit sowie die bürgerlichen Rechte waren stark eingeschränkt, was auf internationale Kritik stieß. Im September 2003 kam es zu Massendemonstrationen, nachdem drei Häftlinge unter ungeklärten Umständen im Gefängnis starben. Präsident Gayoom versprach Reformen, das Rechtssystem sollte verändert, die Kompetenzen des Parlamentes erweitert werden. Am 25. September 2003 bestimmte ihn das Parlament einstimmig zum Präsidentschaftskandidaten, zwei Monate später wurde er mit 90,3 % der Stimmen zum sechsten Mal ins Amt gewählt.
Mitte August 2004 wurde der Ausnahmezustand auf den Malediven ausgerufen. Nach Angaben von Oppositionellen kamen hunderte Menschen nach Demonstrationen gegen das Regime des Präsidenten ins Gefängnis. Am 26. Dezember 2004 wurden zahlreiche Siedlungen und Touristenresorts auf den Inseln durch eine Flutwelle infolge des Seebebens im Indischen Ozean stark beschädigt oder zerstört. Anders als die flachen Küsten Sri Lankas, Indonesiens oder Indiens, wo Tsunamis größere zerstörerische Kraft entwickeln, blieben die meisten Atolle von größeren Verwüstungen verschont.
In der ersten demokratischen Mehrparteien-Wahl 2008 wurde Mohamed Nasheed zum neuen Staatspräsidenten gewählt. Er trat 2012 infolge von öffentlichen Protesten und einer Meuterei der Polizei von seinem Amt zurück. Die Amtsgeschäfte wurden danach kommissarisch von Nasheeds Vizepräsidenten Mohammed Waheed Hassan bis 2013 weitergeführt. Bei der Präsidentschaftswahl 2013 wurde Abdulla Yameen, ein jüngerer Halbbruder von Maumoon Abdul Gayoom, zum neuen Präsidenten gewählt.
Nach Kritik des Staatenbundes an Regelungen zu Rechtsstaat und Menschenrechten traten die Malediven im Oktober 2016 aus dem Commonwealth of Nations aus.[31]
2015 wurde Gayooms Nachfolger Nasheed wegen „Terrorismus“ zu 13 Jahren Haft verurteilt, blieb jedoch nach einer Reise zu medizinischer Behandlung nach London in britischem Exil. Anfang Februar 2018 ließ Yameen den Ausnahmezustand ausrufen und seinen Halbbruder, den 80-jährigen Expräsidenten Gayoom, dessen Schwiegersohn und zwei Richter festnehmen. Ausgelöst wurde die Krise durch ein Gerichtsurteil, das zwölf Abgeordneten, die von der Regierungspartei abgefallen waren, die Rückkehr ins Parlament erlaubte. Damit hätte Yameen die Mehrheit im Parlament verloren. Dieser weigerte sich allerdings, die Gerichtsbeschlüsse umzusetzen.[32] Die Präsidentschaftswahl 2018 wurde durch den Oppositionspolitiker Ibrahim Mohamed Solih gewonnen und die Parlamentswahl im Folgejahr gewann die Maledivische Demokratische Partei unter Führung von Mohamed Nasheed.
Am 1. Februar 2020 traten die Malediven wieder dem Commonwealth of Nations bei.[33][34]