Naval Scare von 1909
inszenierte Panik in Großbritannien Anfang des 20 Jahrhunderts / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Der Naval Scare von 1909 (deutsch „Marine-Angstmache von 1909“) war ein politisches Ereignis im Vereinigten Königreich im Kontext des deutsch-britischen Flottenwettrüstens im Vorfeld des Ersten Weltkrieges. Praktisch handelte es sich beim Naval Scare um einen Zustand öffentlicher Hysterie und Panik, der sich aus den von Teilen der britischen Marineleitung, Teilen der rechten Presse und Teilen der politischen Klasse geschürten Befürchtungen ergab, dass die Überlegenheit der britischen Flotte gegenüber den Flotten der anderen europäischer Mächte, zumal der sich damals im Aufbau befindenden Hochseeflotte des Deutschen Reiches, im Schwinden begriffen sei und damit der Sicherheit und dem Wohlstand des Inselkönigreiches höchste Gefahr drohen würde. Mitunter gingen diese Befürchtungen so weit, dass von völliger Hilflosigkeit gegenüber einer deutschen Invasion die Rede war (Invasion Scare).