Raspberry Pi
Einplatinencomputer / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Der Raspberry Pi (Aussprache in Britischem Englisch: ˈrɑːzb(ə)rɪ ˈpaɪ) ist ein Einplatinencomputer, der von der britischen Raspberry Pi Foundation entwickelt wurde. Der Rechner enthält ein Ein-Chip-System (SoC) von Broadcom mit einer Arm-CPU. Die Platine hat das Format einer Kreditkarte. Der Raspberry Pi kam Anfang 2012 auf den Markt; sein großer Markterfolg wird teils als Revival des bis dahin weitgehend bedeutungslos gewordenen Heimcomputers als Einstieg zum Programmieren und Experimentieren für Kinder angesehen.[1] Der im Vergleich zu üblichen PCs sehr einfach aufgebaute Rechner wurde von der Stiftung mit dem Ziel entwickelt, jungen Menschen den Erwerb von Programmier- und Hardware-Kenntnissen zu erleichtern. Entsprechend niedrig wurde der Verkaufspreis angesetzt, der je nach Modell etwa 5 bis 100 Euro beträgt.
Es ist der meistverkaufte britische Computer: Bis Februar 2022 wurden über 45 Millionen Geräte verkauft.[2] Die Entwicklung des Raspberry Pi wurde mit mehreren Auszeichnungen und Ehrungen bedacht. Es existiert ein großes Zubehör- und Softwareangebot für zahlreiche Anwendungsbereiche. Verbreitet ist beispielsweise die Verwendung als Mediacenter, da der Rechner Videodaten im H.264-Codec mit voller HD-Auflösung (1080p) und HEVC-Videodaten mit 4K-Auflösung (4k60, seit Raspberry Pi 4) dekodieren und über die HDMI-Schnittstelle (1080p30 Raspberry Pi 3, 2× 4k60 ab Raspberry Pi 4) ausgeben kann. Als Betriebssystem kommen vor allem angepasste Linux-Distributionen mit grafischer Benutzeroberfläche zum Einsatz; für das neueste Modell existiert auch Windows 10 in einer speziellen Internet-of-Things-Version ohne grafische Benutzeroberfläche. Das Booten erfolgt gewöhnlich von einer wechselbaren SD-Karte. Bei der neueren Generation mit dem BCM2837 oder BCM2711 ist der Start auch von einem USB-Massenspeicher[3] oder Netzwerk[4] möglich. Eine native Schnittstelle für Festplattenlaufwerke ist nicht vorhanden.