Reichstagswahl 1871
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Die Reichstagswahl 1871 war die Wahl der Abgeordneten zum 1. Deutschen Reichstag am 3. März 1871. Wahlberechtigt waren 7,65 Millionen männliche Reichsbürger ab dem 25. Lebensalter, das entsprach etwa 19,4 % der damaligen Bevölkerung. Militärangehörige und andere Gruppen waren ausgeschlossen. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 51 %.
Die Bürger des späteren Reichslands Elsaß-Lothringen wurden im ersten Reichstag nicht repräsentiert, da der Friede von Frankfurt mit Kriegsgegner Frankreich erst kurz nach der Wahl im Mai geschlossen wurde.
Stärkste politische Bewegung im Reichstag war der Liberalismus, dem 202 der 382 Abgeordneten zuzurechnen waren – allerdings auf verschiedene Fraktionen verteilt.
Vor allem die Nationalliberalen unterstützten die Politik von Reichskanzler Otto von Bismarck. Eines der wichtigsten Gesetze in dieser Legislaturperiode war die Lex Miquel-Lasker, mit dem die Gesetzgebungskompetenz des Reiches auf das gesamte bürgerliche Recht ausgeweitet wurde.