Schwereabplattung
Begriff der Geophysik / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Als Schwereabplattung wird in der Geophysik die Abhängigkeit der theoretischen Erdbeschleunigung (Schwere) von der geografischen Breite bezeichnet. Sie rechnet sich aus der Schwere am Äquator des Erdellipsoids und der Schwere an den Polen:
Sie ist eine Folge der Erdrotation und der daraus resultierenden Erdabplattung :
wobei und die Halbachsen des Erdellipsoids sind.
Die genauen Werte von und hängen u. a. vom verwendeten Erdellipsoid ab.
Im internationalen Erdmodell GRS80 gilt:
- (Halbachse am Äquator)
- (Halbachse an den Polen)
Im globalen Durchschnitt:
- (Schwerebeschleunigung am Äquator)
- (Schwerebeschleunigung an den Polen)
Die Zunahme der Schwerebeschleunigung vom Erdäquator polwärts beträgt also 0,52 Prozent, was sich z. B. in der Länge des Sekundenpendels deutlich bemerkbar macht.
Die (physikalische) Schwereabplattung ist wesentlich stärker als die (geometrische) Erdabplattung . Darin kommt der merkliche Unterschied der beiden Schwerewerte am Äquator und an den Polen zum Ausdruck, welche die kleinste und größte theoretische Schwere auf Meeresniveau sind.
Die Schwereabplattung ist einer der Gründe, warum die Niveauflächen des Erdschwerefeldes nicht völlig parallel zum Meeresspiegel sind.