Simultanbühne
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Die Simultanbühne war eine Bühnenform der Mysterienspiele des Spätmittelalters und blieb bis zur Renaissance die vorherrschende Bühnenform im Freien oder in Innenräumen wie in der Kirche. Auf einer Simultanbühne befanden sich alle Schauplätze nebeneinander, oft auch gleichzeitig, zum Beispiel rund um einen Marktplatz.
Die mittelalterliche Simultanbühne drückt, ähnlich wie simultane Darstellungen in der damaligen Bildenden Kunst, ein vormodernes Raum- und Zeitverständnis aus. Simultane Handlungen sind nicht deshalb parallel, weil sie gleichzeitig stattfinden, sondern weil sie einen vergleichbaren Stellenwert haben.