Spielkarte
Karton- oder Plastikstück zum Halten in der Hand / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Traditionelle, europäische Spielkarten sind meist rechteckige, handliche Stücke aus Karton oder steifem Papier, seltener auch Plastik, die auf der Vorderseite (Avers) Wertangaben und Symbole zeigen, und auf der Rückseite (Revers) blanko sind oder ein einheitliches Motiv aufweisen, sodass der Wert der umgedrehten Karte nicht erkennbar ist. Jede Karte ist durch zwei Parameter bestimmt: einen Wert und ein Symbol, Farbe genannt. Die Kartenwerte sind sowohl Zahlen als auch Figuren wie z. B. der König; meist sind es insgesamt 13 Werte in hierarchischer Ordnung. Kartensätze weisen üblicherweise vier Farbzeichen auf, deren Namen und Gestaltung sich jedoch je nach Kulturraum unterscheiden. Ein voller Kartensatz besteht daher aus 4 × 13 = 52 Karten; viele Kartenspiele verwenden aber nur einen Teil, z. B. 4 × 8 = 32 Karten. Durch das Mischen eines Kartensatzes kommt der Zufall ins Spiel, durch die neutrale Rückseite der Karten bleiben Informationen verdeckt, wodurch Spiele mit imperfekter Information möglich werden. Bei ihrer Einführung in Europa waren Spielkarten das erste und einzige Spielmittel mit diesen Eigenschaften.[1][2]
Moderne Spielkarten weisen meist ihr Farbzeichen und ihren Wert in zwei gegenüberliegenden oder auch in allen vier Ecken auf, sodass die Karte auch identifiziert werden kann, wenn der Großteil der Karte verdeckt ist. Die restliche Kartenfläche kann schlicht sein, bietet aber auch Raum zur künstlerischen Gestaltung. Das Motiv der Vorderseite ist häufig punktsymmetrisch, damit die Karten auch „auf dem Kopf stehend“ lesbar sind. Gängige Kartengrößen sind heutzutage in der westlichen Welt etwa 6 × 9 cm bei einem Standard-Kartenset oder 4,4 × 6,7 cm bei einem Patience-Spiel.