Städter
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur deutschen Journalistin und kommissarischen Leiterin der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA siehe Daniela Städter.
Städter ist ein expressionistisches Sonett von Alfred Wolfenstein aus dem Jahre 1914.
Das Gedicht thematisiert die Vereinsamung und Anonymität der Menschen in der Großstadt. Die räumliche Enge in der Großstadt zwingt deren Bewohner einerseits zu beinahe hautnahen Begegnungen, andererseits ist gerade dieses enge Miteinander dafür verantwortlich, dass sich die Bewohner mehr und mehr entfremden. Sie leben in einer scheinbar unüberwindbaren Distanz zueinander. Die im Gedicht beschriebene Situation in der Großstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Berlin hat sich bis heute kaum verändert. Immer noch und heute sogar umso mehr sind Anonymität und Isolation in der Großstadt fast sprichwörtlich.