Wanderndes Gottesvolk
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Der Ausdruck wanderndes Gottesvolk geht ursprünglich auf den Kirchenvater Augustinus zurück. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verwenden Bibelwissenschaftler diesen Begriff, um ein konstitutives Moment im Selbstverständnis des biblischen Volkes Israel in wesentlichen Stadien seiner Geschichte zu bezeichnen. Israel erfährt im Alten Testament sich als von Gott erwählt auf dem Weg zu einem verheißenen Ziel. Dieses Ziel findet vielfache Gefährdungen, aber ungeachtet mancher Irrwege, Entbehrungen und Rückschläge erreicht die Wanderung mit Gottes Hilfe ihr Ziel. Die römisch-katholische Kirche benutzt den Begriff wanderndes Gottesvolk oder pilgerndes Gottesvolk als Selbstbezeichnung.