Anything to say?
Skulptur von Davide Dormino / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Anything to say? ist eine Kunstinstallation des italienischen Bildhauers Davide Dormio. Sie thematisiert die US-Whistleblower Chelsea Manning (* 1987) und Edward Snowden (* 1982) sowie den australischen Politaktivisten, Journalisten und Programmierer Julian Assange (* 1971).
Ihre Gemeinsamkeit besteht in der Verfolgung durch die Vereinigten Staaten seit Beginn der 2010er-Jahre. Die Installation wurde am 1. Mai 2015 auf dem Berliner Alexanderplatz durch Bündnis 90/Die Grünen und im Beisein Dormios erstmals öffentlich präsentiert.[1][2]
Die Installation beruht auf einer Idee des Autors und Rundfunksprechers Charles Glass und besteht aus einer jeweils lebensgroßen Bronzeplastiken der drei Protagonisten, vier Stühlen und einer Metallplatte, auf der alle Stühle stehen. Auf den drei rechten Stühlen stehen die Bronzeplastiken, der linke Stuhl ist leer. Er hat nach Angaben der Initiatoren die doppelte Bedeutung, bequem sein zu können, aber es kann auch ein Podest sein, um zur besseren Sicht darauf zu steigen und mehr zu erfahren oder sogar den ersten Schritt zu machen und wie die drei Vorbilder Mut zu zeigen, obwohl sie sichtbar bedroht und verurteilt wurden.[2]
Bis Ende 2016 folgten weitere zehn Ausstellungen, zumeist ebenso auf bekannten öffentlichen Plätzen im Rahmen einer Kunstaktion, vor allem in Deutschland, Frankreich und Italien, aber auch im benachbarten Ptuj in Slowenien sowie im serbischen Belgrad.[2] 2019 begann erneut ein Serie öffentlicher Aktionen und Präsentationen, die nun auch die Schweiz, Österreich und Belgien umfasste und am 24. Juni 2023 nach London führte, wo man Julian Assange gefangenhält. Anschließend ging sie nach Sydney und Melbourne in Australien und im Oktober schließlich zurück nach Lugano im schweizerischen Tessin.[2]