Aramäische Sprachen
Untereinheit der semitischen Sprachen / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die aramäischen Sprachen bilden eine genetische Untereinheit der semitischen Sprachen, die selbst ein Zweig des Afroasiatischen sind. Aramäisch und Kanaanäisch (dazu gehören z. B. Hebräisch und Phönizisch) sind die Hauptzweige des Nordwestsemitischen. Die Trennung des Aramäischen vom Kanaanäischen fand im Laufe der ersten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. statt. Alle aramäischen Sprachen gehen auf das Altaramäische zurück, das seit Beginn des ersten vorchristlichen Jahrtausends belegt ist.
Aramäisch (ארמית / Arāmîṯ / ܐܪܡܝܐ / Ārāmāyâ) | ||
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Gesprochen in |
Syrien Syrien Irak Irak Iran Iran Israel Israel Libanon Libanon Turkei Türkei Außerdem in der aramäischen Diaspora in Europa, Amerika und Australien | |
Sprecher | ca. 550.000[1] bis 850.000[2] (Muttersprachler neuaramäischer Sprachen)[3] | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | Föderation Nordsyrien – Rojava | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
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Aus den klassischen aramäischen Sprachen entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte die etwa siebzehn neuaramäischen Sprachen der Gegenwart.[4] Diese haben etwa 550.000[1] bis 850.000[2] Sprecher meist jüdischen, christlichen oder mandäischen, selten muslimischen Glaubens.
Die ursprünglichen Verbreitungsgebiete liegen im heutigen Irak, Iran, Israel, dem Libanon, Palästina, Syrien und der Türkei; in der autonomen kurdischen Region Rojava in Syrien ist es eine der Amtssprachen. Durch Migrationsprozesse (Flucht, Umsiedlung, Auswanderung) gelangten Sprecher aramäischer Sprachen zunächst nach Russland, in jüngerer Zeit vor allem nach Nord-, West- und Mitteleuropa, Nord- und Südamerika sowie Australien.
Die wissenschaftliche Untersuchung dieser Sprachgruppe wird von der Aramaistik betrieben, die an Hochschulen oft als Teil der Semitistik angesiedelt ist. Klassisches westliches Aramäisch war die Muttersprache Jesu von Nazaret.