Derwendschi
Wachtruppen im Osmanischen Reich / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Derwendschi (türkisch derbentçi von persisch دربند, DMG darband, ‚Engpass‘) waren im Osmanischen Reich Wachtruppen, die aus eroberten Völkern rekrutiert wurden und wichtige Bergpässe und Bergschluchten (z. B. des Balkangebirges) bewachten.
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Ganze Dörfer – genauer die männliche Bevölkerung – waren dem Osmanischen Reich gegenüber verpflichtet, Hilfstruppen zu stellen. Diese Truppen aus den eroberten Völkern mussten für die Osmanen Wege und Gebirgspässe in der Nähe bewachen, z. T. auch Brücken instand halten und Reisende, Händler und osmanische Truppen über gefährliche Wegabschnitte eskortieren. Dafür waren sie von einigen Steuern befreit (Blutzoll, Zehnt) und hatten das Recht, Waffen zu tragen, mussten sich ihren Derwendschi-Status jedoch vom Sultan kaufen. In der europäischen Türkei waren die Derwendschi meistens alteingesessene Christen, deren Völker die jeweilige Gegend schon vor der osmanischen Eroberung bewohnt hatten. Gemäß Sultanerlass (Ferman) hatte kein Muslim das Recht in einem solchen, von Ungläubigen bewohnten, Dorf zu übernachten.