Ebene Minne
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Die ebene Minne ist ein Liebeskonzept im deutschen Minnesang. Es meint die gleichberechtigte sowie die auf Gegenseitigkeit beruhende Liebe und tritt der Idee der hohen Minne entgegen. Der Ausdruck setzt sich aus dem Adjektiv „ebene“ für die Gleichrangigkeit und dem Substantiv „Minne“ für Liebe zusammen. Die Standesunterschiede werden aufgehoben. Die bekanntesten Vertreter sind Walther von der Vogelweide und Hartmann von Aue. Zeitlich wird die ebene Minne der höfischen Klassik (1160/70–1220/30) zugeordnet.[1] Der Begriff der ebenen Minne wird viel diskutiert, und einige Interpreten lehnen ihn konsequent ab, da er selbst nicht in mittelalterlichen Texten vorkommt.