Entwicklung der Stadt Münster
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Die Stadt Münster gehört zum Typus der Mutterstadt in Westfalen.[1] Als Sitz des Fürstbischofs des Hochstifts Münster und als späterer Vorort (neben Soest, Dortmund und Osnabrück) der Hanse in Westfalen war sie politisches und wirtschaftliches Zentrum des Oberstift Münster.
Wie in Minden, Paderborn und Osnabrück war auch in Münster, im damaligen Mimigernaford, die Bischofskirche auf einer sächsischen Burg errichtet worden. Der friesische Missionar Liudger war von Karl dem Großen mit der Missionierung der Sachsen beauftragt worden und Mimigernaford diente ihm als Ausgangsbasis. Erste Erwähnung Liudgers als Bischof von Münster findet sich im Werdener Cartular aus dem Jahre 805. Im Allgemeinen wird jedoch das Jahr 793 als Gründungsdatum für das monasterium angenommen. Um das Monasterium herum siedelten sich die Ministerialen und Handwerker an. Siedlungsetappen waren die Domburg, die Entwicklung eines Marktes im 9. Jahrhundert, das suburbium Überwasser Liebfrauen nach Weichbildrecht nach 1040 und eine neue Marktsiedlung nach 1121 im Westen der Domburg.