Francesco Erizzo
Doge von Venedig / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Francesco Erizzo (* 28. Februar 1566 in Venedig; † 3. Januar 1646 ebenda) war, folgt man der staatlich gesteuerten Geschichtsschreibung der Republik Venedig, ihr 98. Doge. Er regierte von 1631 bis 1646.
Nach einer langen politischen und militärischen Laufbahn, die 1590 begonnen hatte, wurde Erizzo zum Dogen gewählt. Dabei wurde er vorrangig in verschiedenste Ämter innerhalb Venedigs gewählt, war aber auch in Dalmatien, der Terraferma und im Friaul tätig. Auch wurde er 1621 als Gesandter nach Innsbruck zu den Habsburgern und 1624 nach Rom zum Papst geschickt.
Bei seinem Amtsantritt wütete die letzte der großen Pestepidemien, die die Stadt seit 1348 immer wieder heimgesucht hatten. Die Stadt verlor durch die Seuche, die 1630 ausgebrochen war und bis zum Herbst 1631 dauerte, fast ein Drittel ihrer Bevölkerung.
1645 begannen die Kämpfe Venedigs mit den Osmanen um Kreta, den wichtigsten Stützpunkt Venedigs, und um die Beherrschung der See im östlichen Mittelmeerraum, die unter Domenico II. Contarini mit dem endgültigen Verlust der Insel endeten. Der Tod verhinderte, dass Erizzo in hohem Alter noch selbst das Oberkommando bei der Verteidigung Kretas übernehmen konnte. Erfolgreicher für die Republik ging der erste Castrokrieg aus, in dem eine Koalition von Florenz, Modena und Venedig die päpstlichen Bestrebungen, das Territorium des Kirchenstaates zu erweitern, verhindern konnte.