Gewalt in Manipur 2023
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Am 3. Mai 2023 kam es im nordöstlichen indischen Bundesstaat Manipur zu einem ethnischen Konflikt zwischen den Meitei, einer mehrheitlich hinduistischen Bevölkerungsgruppe, die im Imphal-Tal lebt, und den überwiegend christlichen Stämmen der umliegenden Berge, darunter die Kuki und Zo.
Datum | 3. Mai 2023 bis 17. Mai 2023 |
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Ort | Manipur, Indien 24° 36′ 0″ N, 93° 48′ 0″ O24.693.8 |
Ursache | Ethnische Spannungen zwischen Meitei
und Kuki-Völkern in Manipur |
Methoden | Brandstiftung, Aufruhr |
Konfliktparteien | ||
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Kuki-Volk |
Indische Armee |
Bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen während des „Tribal Solidarity March“ im Distrikt Churachandpur wurden über 70 Todesopfer und Hunderte von Verletzten verzeichnet.[1] Die All Tribal Student Union Manipur (ATSUM) hatte zu diesem Marsch aufgerufen, um gegen die Reservierungen für die Meitei-Mehrheitsgemeinschaft zu protestieren.[2]
Um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen, wurden fast 10.000 Soldaten und paramilitärische Kräfte von der indischen Armee eingesetzt.[3] Währenddessen wurden die Internetdienste in der Region für fünf Tage unterbrochen, und der Abschnitt 144 des indischen Strafgesetzbuchs wurde angewandt.[4] Den indischen Truppen wurde der Befehl erteilt, in „extremen Fällen“ eine Ausgangssperre durchzusetzen und gegebenenfalls mit Schusswaffen zu reagieren ("shoot on sight").[5]