Lifeboat ethics
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Der Umweltwissenschaftler Garrett Hardin publizierte 1974 zwei Artikel, in denen er ein Bild zu erklären versuchte, das er Lifeboat ethics nannte. Der Term kann in etwa mit Ethik im Rettungsboot übersetzt werden. Diese Artikel schließen an seine 1968 publizierten Artikel an, die gemeinhin als „Tragik der Allmende“ bekannt sind.
Das Bild ist das Folgende: Angenommen, es gibt ein Rettungsboot im Meer, mit fünfzig Personen an Bord. Im Boot gibt es Platz für zehn weitere Personen. Im Meer um das Boot herum schwimmen etwa hundert Personen. Die ethischen Überlegungen rührten vom Dilemma her, ob, und wenn ja, welche weiteren Personen unter welchen Bedingungen aufgenommen werden sollten.
Hardin verglich diese Metapher mit dem Modell des Raumschiffs Erde zur Verteilung von Ressourcen. Er kritisierte das Modell: Das Raumschiff würde durch eine Einzelperson gelenkt, allerdings gebe es diese Situation auf der Erde nicht. Gemäß Hardin führt dies zur „Tragik der Allmende“. Das Modell des Rettungsbootes steht im Gegensatz dazu: Rettungsboote seien reiche Länder, Schwimmer arme Länder.[1]