Semantische Relation
Oberbegriff für Beziehungen, die zwischen Bedeutungen von sprachlichen Ausdrücken bestehen / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Semantische Relation (auch: Sinnrelation, Bedeutungsrelation, Bedeutungsbeziehung) ist ein Oberbegriff für Beziehungen, die zwischen Bedeutungen von sprachlichen Ausdrücken (Wörtern, Sätzen) bestehen.
Teilweise wird der Ausdruck semantische Relation nur für die Beziehungen der Bedeutungen von Wörtern,[1] teilweise nur für die Bedeutungsbeziehungen natürlichsprachiger Ausdrücke verwendet[2] (siehe aber auch Semantisches Netz).
Man kann die semantischen Relationen in syntagmatische Verträglichkeitsbeziehungen und in paradigmatische Austauschklassen einteilen.[3]
Zu den syntagmatischen Verträglichkeitsbeziehungen zählen:[3]
- Kompatibilität
- Selektionsbeschränkungen
- Wesenhafte Bedeutungsbeziehungen
Zu den paradigmatischen Austauschklassen:[3]
- Synonymie
- Antonymie
- Dualität
- Hyperonymie; Hyponymie; Kohyponym
- Inkompatibilität
- Komplementarität
- Konversion
- Paraphrase
- Meronymie
- Folgerungsbeziehung
Genannt werden im Bereich der lexikalischen semantischen Relation zusätzlich:[4]
- Referenzidentität: der Fall identischer Referenz bei unterschiedlicher Bedeutung (klassisches Beispiel von Frege: die Ausdrücke Morgenstern und Abendstern bedeuten Verschiedenes, bezeichnen aber Identisches: die Venus).[5]
- Ambiguität
- Unschärfe (Sprache); Polysemie
- Kontradiktion (Gegensatz)