Uvala
größere Karstsenke, als Begriff üblich in einigen Balkanstaaten / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Uvala (die -) war ursprünglich ein Toponym, welches von Menschen benutzt wurde, die in Teilen von Kroatien, Bosnien und Herzegowinas Montenegro und Serbien leben. In den Erdwissenschaften werden damit „Closed Karst Depressions“ (geschlossene Karstsenken) gemeint, die zumeist eine längliche und unterschiedlich zusammengesetzte Form aufweisen und größer sind als Dolinen. Diese Formen werden in den hochgradig verkarsteten Äußeren Dinariden zwischen Slowenien und Griechenland häufig angetroffen. Doch Karstsenken werden auf allen Kontinenten in recht unterschiedlichen Landschaften angetroffen, deswegen ist Uvala zum international benutzten Terminus geworden, auch um solche Karstsenken von den bis zu vielen Kilometern langen Poljen zu unterscheiden. Noch gängige Definitionen von Uvalas sind aber oft dürftig empirisch untermauert. Weil die herkömmlichen Definitionen als unbefriedigend empfunden wurden, wurde der Fachterminus ungern und wenig benutzt. In einigen Publikationen wird sogar empfohlen, den Begriff ganz aufzugeben.
Neuere empirische Untersuchungen (vor allem ab 2009) haben die noch dominierenden Definitionen einer gründlichen Revision unterzogen: „…uvalas are large (in km scale) karst closed depressions of irregular or elongated plan form resulting from accelerated corrosion along major tectonically broken zones.“[1] (…Uvalas sind große – im Kilometermaßstab – geschlossene Karstsenken von unregelmäßiger oder länglicher Form, die infolge vermehrter Korrosion entlang vorwiegend tektonischer Bruchzonen entstanden sind). Die Autorin der Untersuchungen plädiert für eine vollwertige Wiedereinführung von Uvalas als eigenständige Karstform. Der Teil der heute noch häufig anzutreffenden Definition, eine „Uvala entsteht durch Aufzehren der trennenden“ Landrücken „zwischen benachbarten Dolinen“[2] (Zyklustheorie: ‚Dolinen entwickeln sich zu Uvalas und Uvalas zu Poljen‘) ist nicht haltbar. Die Morphologie einer Uvala ist: „…by size larger than a doline and usually smaller than a polje, but differs from these two forms also in morphology and combination of genetic factors, which gives it a status of a particular karst relief form.“[3] (größer als eine Doline und normalerweise kleiner als eine Polje, unterscheidet sich aber von diesen beiden Formen auch morphologisch und in der Kombination generischer Faktoren und macht sie zu einer eigenständigen Reliefform.)