Acheuléen
Frühkultur der Gattung Homo / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das Acheuléen (Aussprache [aʃøleˈɛ̃ː], englisch Acheulean) ist eine archäologische Kultur der Altsteinzeit. Ein auffälliges Merkmal dieser Kultur sind große abgeflachte, ovale oder zugespitzte, stets beidseitig bearbeitete Faustkeile. Während das Altacheuléen dem Altpaläolithikum angehört, wird – je nach Bearbeiter – zum Teil bereits das Mittelacheuléen,[1] einheitlich jedoch das Jungacheuléen durch das Vorhandensein der Levalloistechnik dem Mittelpaläolithikum zugeordnet.[2]
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Ausdehnung | ||||
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Afrika, Europa, Eurasien, Naher Osten, Indien | ||||
Leitformen | ||||
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Werkzeuge des Acheuléen treten in Afrika erstmals im Early Stone Age vor etwa 1,95 Millionen Jahren auf.[3][4] Ihnen voran gingen Geröllgeräte des Oldowan als älteste Werkzeuge der Menschheit. Als Hersteller der Faustkeilkulturen kommen die gleichzeitig in Ostafrika existierenden Hominini-Arten Homo habilis, Homo rudolfensis und Homo ergaster bzw. Homo erectus in Frage. Faustkeile kommen im gesamten Afrika und in den meisten Regionen Eurasiens vor, wo sie jedoch erst deutlich später, vor etwa 600.000 Jahren häufiger nachgewiesen sind.
Neben Faustkeilen gibt es im Acheuléen weitere typische Steinwerkzeuge. In Afrika sind das große Hackmesser (Cleaver) und Abschläge, im europäischen Acheuléen vor allem Schaber und kleine Faustkeile, die auch Fäustel genannt werden.
Der Name leitet sich vom Stadtteil Saint-Acheul bei Amiens in Nordfrankreich ab, in dessen Nähe Faustkeile dieser Kultur gefunden wurden.