Die Alexandrine war eine Kreuzerkorvette und Typschiff der Alexandrine-Klasse, die am 7. Februar 1885 für die Kaiserliche Marine vom Stapel gelassen wurde.[1] Namensgebend war Prinzessin Alexandrine von Preußen. Einziges Schwesterschiff war die Arcona.
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Die Schiffe der Alexandrine-Klasse wurden Mitte der 1880er Jahre zur Erweiterung der deutschen Auslandskreuzerflotte in Auftrag gegeben und sollten entsprechend als Flottenaufklärer und auf ausgedehnten Einsatzfahrten in überseeischen Interessensgebieten des deutschen Kaiserreichs Dienst tun. Als Hauptbewaffnung verfügte das Schiff über eine Batterie von zehn 15-cm-Ringkanonen und dazu über ein vollständiges Segelrigg, um die ebenfalls vorhandene Dampfmaschine auf langen Einsatzfahrten in Übersee zu ergänzen.
Zur Erfüllung ihrer Aufgabe absolvierte die Alexandrine eine sechsjährige Auslandsfahrt, die sie um den gesamten Erdball führte. Erstmals wurde sie 1889 für einen Einsatz im Zentralpazifik aktiviert, wo es Spannungen zwischen mehreren Kolonialmächten wegen konkurrierender Ansprüche auf Samoa gab. Das Schiff patrouillierte dann in Deutsch-Neuguinea und schloss sich 1891 dem Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine an, das während des chilenischen Bürgerkriegs von 1891 vor Ort eingesetzt war, um deutsche Staatsangehörige zu schützen. Das Geschwader kreuzte danach in Ostasien 1892 und Ende des Jahres in Deutsch-Ostafrika. 1893 wurde sie nach Brasilien geschickt, wo Aufständische die deutschen Interessen dort bedrohten. Die Schiffe wurden dann nach Ostasien zurückgeschickt, um die Konfliktparteien im Ersten Chinesisch-Japanischen Krieg von 1894–1895 zu überwachen.
Der letzte Einsatz des Schiffes war im März 1895 vor Marokko. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland wurde festgestellt, dass sie nach den intensiven Einsatzjahren in Übersee in einem schlechten Zustand war und so wurde sie im Juni 1895 als nicht reparaturfähig außer Dienst gestellt. 1907 wurde das Schiff verschrottet.