Atmosphärische Eisenbahn
Eisenbahn, bei welcher die Züge vom atmosphärischen Druck angetrieben werden / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Eine atmosphärische Eisenbahn ist eine Eisenbahn, bei der die Züge vom atmosphärischen Druck angetrieben werden.
Bei allen historischen und in Betrieb befindlichen entsprechenden Systemen wirkt der Luftdruck auf einen Kolben, der in einer oben geschlitzten Rohrleitung nahe den Schienen gleitet und mit dem Triebfahrzeug verbunden ist. Durch ortsfeste Pumpen wird Luft vor dem Kolben abgesaugt oder auch in die Rohrleitung gedrückt. Die Differenz des Drucks auf den beiden Kolbenseiten übt die Kraft auf das Triebfahrzeug aus, welche für die Fortbewegung genutzt wird.
Die atmosphärische Eisenbahn war in den Anfängen der Eisenbahn auf verschiedenen Strecken in England und Frankreich jeweils für kürzere Zeit im Einsatz. Häufig waren die stationären Antriebsmaschinen aufwändig in Betrieb und Wartung und insbesondere die Abdichtung des Schlitzes an der Rohrleitung konnte technisch nicht befriedigend gelöst werden. Das häufig zur Abdichtung des Schlitzes verwendete Leder wurde brüchig und das als Schmier- und Dichtstoff verwendete Talg und Bienenwachs verflüssigte sich bei höheren Temperaturen.
Zu Beginn wurde der atmosphärische Antrieb häufig eingesetzt, um Gefällestrecken zu überwinden, für welche die damaligen Dampflokomotiven zu wenig Antriebskraft entwickelten. In Einzelfällen wurde eine Geschwindigkeit von bis 160 km/h[1] erreicht.
Zu einer Wiederbelebung kam es gegen Ende des 20. Jahrhunderts: In einem indonesischen Themenpark gibt es eine 3,2 km lange Ringstrecke und im Flughafen der brasilianischen Stadt Porto Alegre fährt seit August 2013 eine atmosphärische Eisenbahn.