Bevorzugter IUPAC-Name
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Ein bevorzugter IUPAC-Name oder PIN (englisch preferred IUPAC name) ist jener Name eines chemischen Stoffes, welcher den anderen durch die IUPAC-Nomenklatur generierten Namen vorgezogen wird. Er ist beispielsweise für rechtliche und regulatorische Situationen vorgesehen, in denen es wichtig ist, einen eindeutigen Namen festlegen zu können. Die IUPAC-Nomenklatur stellt dafür ein Regelwerk zur Verfügung.[1]
Bevorzugte IUPAC-Namen sind nur für organische Verbindungen verfügbar. Diese enthalten nach Definition der IUPAC mindestens ein Kohlenstoffatom, jedoch kein Alkali-, Erdalkali- oder Übergangsmetall, und können gemäß der Nomenklatur für organische Verbindungen benannt werden.[2][3]
Ein Regelwerk für die übrigen organischen und für die anorganischen Verbindungen befindet sich noch in Entwicklung.[4] Das Konzept der PIN wird in der Einleitung und im Kapitel P-5 des Buches Nomenclature of Organic Chemistry: IUPAC Recommendations and Preferred Names 2013 (genannt Blue Book)[5] definiert, welche die früheren Publikationen Nomenclature of Organic Chemistry aus dem Jahr 1979 und A Guide to IUPAC Nomenclature of Organic Compounds, Recommendations 1993 ersetzen. Das Blue Book von 2013 ist frei verfügbar (siehe Literatur).