Blatterhaus
traufständiges Doppelwohnhaus, der südliche Hausteil im Kern wohl noch um 1640; der nördliche Hausteil ein Neubau von 1964 mit älterem Türstürz, dieser mit drei Wappen und bezeichnet mit dem Jahr 1640. / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Ein Blatterhaus, Blatternhaus, Franzosenhaus oder Franzosenhospital war in der Frühen Neuzeit eine städtische Einrichtung zur Versorgung meist armer Personen, welche an verschiedenen Krankheiten litten, die durch Hautausschläge gekennzeichnet waren. Ihre Gründung war eine Reaktion auf das Auftreten der Syphilis im ausgehenden 15. Jahrhundert, welche unter anderm als „böse Blattern“ und „Franzosenkrankheit“ bezeichnet wurde. Vergleichbare Einrichtungen in italienischen Städten verdankten sich privater Initiative, während in den Reichsstädten der Rat aktiv wurde.[1]