Briefmarken-Ausgaben der französischen Zone Württemberg-Hohenzollern
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Die Briefmarken-Ausgaben aus der französischen Zone Württemberg-Hohenzollern wurden zwischen dem 15. Juni 1947 und dem 4. Oktober 1949 herausgegeben. Zuvor wurden bereits zwischen 1945 und 1947 allgemeine Ausgaben herausgegeben, die in der kompletten französischen Besatzungszone, also auch im heutigen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, gültig waren.
Die insgesamt 52 Briefmarken und der Briefmarkenblock mit vier Marken der Alliierten Besatzungsmacht wurden vor allem von drei Serien mit immer wieder gleichen Motiven (Persönlichkeiten und Gebäude) geprägt. Die erste Serie (Michel-Nummern 1 bis 13) wurde ab Juni 1947 in Reichsmarkwährung herausgegeben und war bis zum 20. Juni 1948 gültig. Danach wurden nur noch Zehnfachfrankaturen bis zum 23. Juni 1948 in sehr seltenen Fällen geduldet. Mit der Währungsreform und der Einführung der Deutschen Mark wurden Neuausgaben notwendig. Die motivgleichen Marken der zweiten Serie (Michel-Nummern 14–27) unterscheiden sich hauptsächlich in geänderten Farben und zum Teil neuen Wertstufen. Eine dritte Serie (Michel-Nummern 28–37) mit teilweise anderen Wertstufen verzichtete auf die Wertbezeichnung Pfennige. Danach erschienen noch Sondermarken zu diversen Anlässen.
Ab dem 3. Oktober 1949 konnten diese Marken im gesamten Bundesgebiet (Trizone) sowie in den österreichischen Zollausschlussgebieten (Kleinwalsertal und Jungholz) sowie ab dem 27. Oktober 1949 auch in den Westsektoren von Berlin bis zum jeweiligen Ende der Gültigkeit, maximal 31. März 1950, verwendet werden. Durch Verfügung 191/1949 des Postzentralamtes der französischen Zone wurden ab dem 19. September 1949 die Briefmarken der Bundesrepublik Deutschland auch in Württemberg-Hohenzollern verkauft. Die Zwangszuschlagsmarke Notopfer Berlin musste vom 10. Januar 1949 bis Ende Mai 1949 und dann wieder vom 1. Januar 1950 bis 31. März 1956 verwendet werden. Zwischen dem 1. Juli und 31. Dezember 1949 mussten auf Grund des Württemberger Gesetzes vom 24. Juni 1949 die Wohnungsbauabgabe-Marke verwendet werden, da ansonsten die Postsendungen an den Absender zurückgingen. Der Verkauf dieser Marken endete am 29. Dezember 1949. Ab diesem Tag wurden in Württemberg-Hohenzollern wieder die Berliner Notopfermarken verkauft und zugelassen.[1]