CULTAN
Form der Düngung / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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CULTAN (Controlled Uptake Long Term Ammonium Nutrition, deutsch: kontrollierte Langzeitammoniumernährung) ist eine eher seltene Form der Unterfußdüngung zur Stickstoffversorgung von Kulturpflanzen. Es wurde ab Ende der 1960er Jahre vom Bonner Agrarwissenschaftler Karl Sommer entwickelt und wird unter anderem bei Grünland, im Ackerbau bei Getreide, Mais, Kartoffeln und Rüben sowie im Weinbau und in Baumschulen eingesetzt. Es kostet mehr als Kalkammonsalpeter (inklusive Ausbringung gerechnet).
Die Stickstoffdüngung der Pflanzen erfolgt bei diesem Verfahren – anders als bei konventionellen Düngeverfahren – nur einmalig für eine Vegetationsperiode mit Ammonium (NH4+) an Stelle von Nitraten (NO3-N). Der Dünger wird dabei nicht auf den Boden aufgebracht oder breitflächig eingearbeitet, sondern punktuell oder streifenförmig[3] in den Boden eingebracht.
Mit einer speziellen Injektionstechnik wird versucht, die Düngelösung sieben bis 20 cm tief im Boden etwas seitlich versetzt zu den Saat- oder Pflanzreihen zu platzieren. Bei Reihenkulturen mit größeren Reihenabständen wie Kartoffeln, Rüben oder Mais ist dies technisch mit einigem Aufwand lösbar. In der Regel wird das Cultanverfahren jedoch bei Getreide und Raps eingesetzt, die Reihenabstände von rund 10 cm haben. Dort ist keine seitlich versetzte Ausbringung möglich, im Gegenteil, es wird ein – wenn auch geringer – Anteil Pflanzen durch die Injektionstechnik getroffen und zerstört.