Geiselsberg (Olang)
Fraktion der Gemeinde Olang in Südtirol (Italien) / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Geiselsberg (italienisch und ladinisch Sorafurcia) ist eine Fraktion der Gemeinde Olang in Südtirol (Italien).
Geiselsberg | |||
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Italienische Bezeichnung: Sorafurcia | |||
Geiselsberg an den Hängen des Kronplatz, im Vordergrund der Olanger Stausee | |||
Staat | Italien | ||
Region | Trentino-Südtirol | ||
Provinz | Südtirol (BZ) | ||
Gemeinde | Olang | ||
Koordinaten | 46° 45′ N, 12° 0′ O46.74777777777812.0019444444441350 | ||
Höhe | 1350 m s.l.m. | ||
Einwohner | 400 (ca) | ||
Patron | Wolfgang | ||
Kirchtag | 31. Oktober | ||
Fraktionsvorsteher | Robert Plaikner | ||
Telefonvorwahl | 0474 | CAP | 39030 |
Die Örtlichkeit befindet sich im Pustertal an der Ostflanke des Kronplatz auf einer Höhe von etwa 1350 m, hat rund 400 Einwohner[1] und verfügt über eine Eigenverwaltung.
Ersturkundlich wird die Örtlichkeit im Traditionsbuch des Hochstifts Brixen in den Jahren 1050–1065 als Gisilhartisberc genannt.[2] Dabei könnte es sich um eine Namensprägung aus der frühen bajuwarischen Siedlungstätigkeit des 7. oder 8. Jahrhunderts handeln, und sie bedeutet „Berg eines Geiselhart“ oder eines „Geiselher“.[3] Einer weiteren Theorie nach könnte sich der Name Gisilhartisberc aus den alt- bzw. mittelhochdeutschen Wörtern kisil/kisel („Kiesel, Kies, Schutt-, Geröllhalden“), hart („Wald, waldiger Höhenzug, Weidetrift“) und berc („Berghang“) zusammensetzen.[4] Im Jahr 1455 kaufte der Brixner Bischof Nikolaus von Kues den oberhove am Geyselperg von Kaspar Rasner, dem damaligen Gerichtspfleger zu Neuhaus der Grafen von Görz.[5]
Beachtlich ist die örtliche St.-Wolfgangs-Kirche, ein schlanker spätgotischer Bau mit eigenem Friedhof.[6] Seit 1221 wird das Patronatsrecht vom Augustinerchorherrenstift Neustift bei Brixen ausgeübt. Ehemals Filialkirche von Niederolang, wurde das Gotteshaus nach seinem Um- und Neubau 1484 neu geweiht und ist seit 1785 eigene Kaplanei.[7]
Bei Geiselsberg befindet sich auf einer Höhe von 1447 m das alte, heute teilweise verfallene Heilbad Bad Schartl, das während seines Brunecker Aufenthalts zwischen 1842 und 1845 häufig von Hermann von Gilm aufgesucht wurde.[8]
Geiselsberg bildete administrativ lange Zeit eine eigene Oblei des Gerichts Alt-Rasen, ehe es 1840 mit den anderen Obleien Nieder-, Mitter-, Oberolang und Oberolang außer Dorf zur Gemeinde Olang vereinigt wurde.[9]
In Geiselsberg gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe.