Graue Maus
deutsche Redewendung / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Als graue Maus wird ein unauffälliger Mensch meist weiblichen Geschlechts bezeichnet. Weiteres Merkmal ist die Bescheidenheit, die allerdings auch vorgeschützt sein kann. Eine unauffällige – eben als grau empfundene – Kleidung verstärkt dieses Bild der betreffenden Person oft zusätzlich.
Im Wörterbuch der Mikropolitik heißt es dazu: „Auch kulturelle Faktoren beeinflussen den Stil der Selbstdarstellung: In einem Land, in dem Bescheidenheit und Kollektivismus normativ sind, wie z. B. Japan, wird assertive Selbstdarstellung seltener sein als in einer Kultur, in der v. a. individuelle Leistung zählt (z. B. USA).“[1] Jeder Stil sei mit Chancen und Risiken verbunden: eine „graue Maus“ (Tarnkappen-Effekt) bleibe zwar unauffällig und meist ungefährdet, könne aber auch nicht positiv hervortreten.