Hungerkrise am Horn von Afrika 2011
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Die Hungerkrise am Horn von Afrika 2011 bedrohte internationalen Organisationen zufolge etwa 11,5 Millionen Menschen (darunter 760.000 Flüchtlinge) in Somalia (3,7 Millionen), Äthiopien (4,8 Millionen), Kenia (2,9 Millionen) und Dschibuti (164.000).[1] Von der Hungerkrise betroffen waren auch Eritrea und weitere ostafrikanische Staaten, doch liegen bezüglich dieser Gebiete keine zuverlässigen Daten vor.
Laut UN-Kinderhilfswerk UNICEF sind über zwei Millionen Kinder in der Region unterernährt, 500.000 davon „in lebensgefährlichem Zustand“. Gegenüber dem Jahr 2009 handle es sich um eine Steigerung von 50 Prozent.[2] Die Vereinten Nationen sprechen von einer „der schlimmsten Dürren seit 60 Jahren“.[2] António Guterres, der UN-Flüchtlingskommissar, bezeichnete die Situation im Juli 2011 als „schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt“.[3] Ende desselben Monats begann das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen eine Luftbrücke nach Somalia zu starten.[4]
Allein in Somalia kamen durch die Krise zwischen Oktober 2010 und April 2012 fast 260.000 Menschen ums Leben.[5][6][7]