João Havelange
brasilianischer Fußballspieler und Rechtsanwalt / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Jean-Marie Faustin Goedefroid de Havelange, kurz João Havelange (* 8. Mai 1916 in Rio de Janeiro; † 16. August 2016 ebenda[1]), war ein brasilianischer Fußballfunktionär und Rechtsanwalt.
Von 1974 bis 1998 war er der siebte Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA und von 1963 bis 2011 Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).[2] Zudem war er Ehrenpräsident der FIFA. Unter Havelanges Führung entwickelte sich die FIFA zum größten Sportverband der Welt; ihr gehörten im Jahr 2005 Verbände aus mehr Staaten an, als die Vereinten Nationen Mitglieder haben. In seiner 24-jährigen Amtszeit baute Havelange ein „Nahrungskette“ genanntes System von gegenseitiger Begünstigung auf.[3]
Havelange stand wegen seines als autokratisch beschriebenen Führungsstils wiederholt in der Kritik. 2011 bestätigte sich der langjährige Verdacht, dass Havelange während seiner Zeit als FIFA-Präsident Schmiergeldzahlungen in Millionenhöhe entgegengenommen hatte. Er musste daher aus dem Olympischen Komitee zurücktreten.