Klaviersonate Nr. 22 (Beethoven)
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Ludwig van Beethovens Sonate Nr. 22 F-Dur op. 54 entstand überwiegend im Frühjahr 1804. Die erhaltenen Skizzen vom zweiten Satz lassen sich auf Mai/Juni 1804 datieren.
Die Stellung der Sonate zwischen der Waldsteinsonate und der Appassionata hat nach Joachim Kaiser immer wieder dazu geführt, den Rang dieser „anspruchsvolle[n] zweisätzige[n] Sonate“ betonen zu müssen, weil sie von diesen „Gipfelwerken abendländischer Musik“ überragt werde. Ein vollgültiges Werk Beethovens sei sie aber dennoch, entspreche „dem Klischee-Bild der Beethoven-Verächter“ aber kaum. Von „verspielt artifizielle[m]“ Charakter bleibe sie „Allem Titanismus und Heroismus, aller rhetorischen Gewaltsamkeit“ fern.[1]
Mit zwei Sätzen und einer relativ kurzen Dauer von 12 Minuten ist sie formell eine kleine Sonate Beethovens.
Die Originalausgabe erschien im April 1806 – ohne Widmung – im Kunst- und Industrie-Comptoir in Wien.