Liste bekannter Personen mit Bezug zur Freien Schulgemeinde Wickersdorf
Schule in Thüringen / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Diese Liste enthält bekannte Personen des ehemaligen reformpädagogischen Landerziehungsheims Freie Schulgemeinde Wickersdorf (1906–1991) bei Saalfeld im Thüringer Wald. Sie erlaubt auf Basis der ganz unterschiedlich handelnden Charaktere und ihrer Lebenswege eine differenziertere historische Ein- und Zuordnung dieses schulischen Pilotprojekts, das sich in den ersten Jahrzehnten durch seinen musischen Schwerpunkt, ganz besonders jedoch durch das maßgeblich von Martin Luserke initiierte „Darstellende Spiel“ von den meisten anderen Schulprojekten unterschied. Für viele künstlerisch und pädagogisch interessierte Zeitgenossen in Deutschland, Österreich und weiteren Ländern wurde die FSG Wickersdorf ein diskussionswürdiges „freies“ privates Internatsschulprojekt – parteienübergreifend.
Für eine über die ersten Jahrzehnte anhaltende extreme Polarisierung, eine starke Fluktuation innerhalb der Schülerschaft und des Lehrerkollegiums sowie heftige Auseinandersetzungen mit der Schulbehörde, mit Eltern und Gerichten sowie mediale Aufmerksamkeit sorgte insbesondere Gustav Wyneken, dessen Vorstellungen eines „pädagogischen Eros“ auch andere Lehrkräfte zu sexuellen Kontakten mit jugendlichen Zöglingen ermutigten.
Während der Zeit des Nationalsozialismus war es mit einer „freien“ Internatsschule sehr schnell vorbei; sie durfte sich ab 27. März 1933 nur noch Schulgemeinde Wickersdorf nennen, ein Kompromiss, der aus gegensätzlichen Gründen weder den Akteuren an der Schule noch den NS-Behörden gefiel. Ab 7. Februar 1943 wurde die Schulgemeinde von den Nationalsozialisten in Deutsche Heimschule Wickersdorf umfirmiert.
In der Sowjetischen Besatzungszone und später der DDR wurde der Schule, die sich vorübergehend wieder Freie Schulgemeinde Wickersdorf nennen durfte, sukzessive die bis dahin zumeist sehr gut situierte Klientel gegen eine im Sinne der sozialistischen Staatsdoktrin proletarisierte Schülerschaft „getauscht“. Ab 1964 wurde sie eine spezialisierte Oberschule (Erweiterte Oberschule), die auf das Studium vorbereiten sollte, um Russischlehrer heranzubilden. Von den früheren reformpädagogischen Ansätzen fanden sich bis in die 1980er Jahre lediglich Fragmente.