Literatur Nicaraguas
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Die Literatur Nicaraguas ist die Literatur des zentralamerikanischen Staates Nicaragua, welcher der Zentralamerikanischen Konföderation bis 1838 angehörte und danach selbstständig wurde. „Die Frage, welchen Beitrag Lateinamerika zur Weltliteratur geleistet hat und nach wie vor leistet, ist […] mit dem Verweis auf die Autorinnen und Autoren, denen der internationale Durchbruch gelungen ist, nur sehr unzureichend beantwortet. Hinter diesen Speerspitzen der lateinamerikanischen Kultur findet sich eine außerordentliche Vielfalt von Literaturen.“[1] So spricht man nur noch selten von einer gemeinsamen kontinentalen lateinamerikanischen oder hispanoamerikanischen Identität. Zugleich ist die nicaraguanische Literatur nicht nur eine Regional- oder Nationalliteratur, sondern seit Beginn des 20. Jahrhunderts ein transkulturelles Phänomen. Dass sie eine besondere Berücksichtigung in Europa findet, liegt nicht nur daran, dass sie unter den Literaturen Zentralamerikas des 20. Jahrhunderts sicherlich die bedeutendste ist – nur hier kann von eigenständigen avantgardistischen Initiativen gesprochen werden[2] –, sondern auch an der politischen Entwicklung, die dazu führte, dass durch die Nicaraguanische Revolution 1979 zahlreiche Autoren und andere Intellektuelle in politische Verantwortung gelangten und als politische Vertreter ihres Landes im Ausland bekannt wurden.