Murrgau
früh- und hochmittelalterlicher Gau im Ostfränkischen Herzogtum / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Der Murrgau (in Urkunden: Murrachgowe, Murrahgouue, Murragouue, Murrechgouue), benannt nach der Murr, einem rechten Seitenfluss des Neckars, war ein früh- und hochmittelalterlicher Gau[1] in Austrasien, später im Ostfränkischen Herzogtum des Ostfränkischen Reichs und schließlich im Heiligen Römischen Reich. Bis 746 war er Grenzgau zur südlich gelegenen Alemannia[2]. Die Malstatt der zentralen Grafschaft Ingersheim lag zunächst wohl im ehemaligen Römerkastell in Benningen oder im ehemals alemannischen Huntare-Hauptort Murr und vermutlich nach 746 nordwestlich von Großingersheim[3][4][5]. Weitere wichtige Orte waren in unterschiedlichen Epochen Marbach, Steinheim, Großbottwar, Oberstenfeld, Backnang, Wolfsölden und Murrhardt.