Mālik ibn Anas
Begründer der malikitischen Rechtsschule / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Abū ʿAbdallāh Mālik ibn Anas al-Asbahī (arabisch مالك بن أنس بن مالك بن أبي عامر الأصبحي, DMG Abū ʿAbdallāh Mālik b. Anas b. Mālik b. Abī ʿĀmir al-Aṣbaḥī; geb. um 711 (zwischen 708 und 715)[1] in Medina; gest. 795 ebenda) ist der Begründer einer der Rechtsschulen des Islam und Namensgeber der malikitischen Jurisprudenz. Es spricht alles dafür, dass Mālik zum Zeitpunkt seines Todes der berühmteste medinensische Jurist war.[2]
Māliks Lebenswerk als Grundlage der malikitischen Jurisprudenz ist al-Muwattaʾ / الموطأ / al-Muwaṭṭaʾ / ‚Der geebnete Pfad‘, ein Werk, das in unterschiedlichen Rezensionen seiner Schüler erhalten ist. Māliks Verdienst in der Entwicklungsgeschichte der islamischen Jurisprudenz liegt vor allem darin, dass er bestrebt war, zwischen dem überlieferten Ḥadīth-Material vor allem medinensischen Ursprungs und der in Medina allgemein bekannten Rechtspraxis (ʿamal ahl al-Madīna / sunnat ahl al-Madīna) vermittelnd einzutreten. Allerdings tendiert er dazu, der Rechtspraxis den Vorrang einzuräumen.